Release: 2020
Homepage: https://www.facebook.com/freakymindband
Das Projekt mit dem etwas witzigen Namen Freaky Mind stammt aus der russischen Hauptstadt Moskau und existiert nun bereits seit fast einem Jahrzehnt. Dabei handelt es sich um eine klassische 2-Personen Konstellation, bei welcher die beiden Protagonisten Ayli Remaerd (Vocalist) & Roman Ericson (Maschinist) beteiligt sind. Das Projekt startete 2011 und hat bisher drei Alben bei unterschiedlichen Labels das Licht der Welt erblicken lassen. Das russische Duo liefert einen eher moderneren Electro zwischen komplexen Klängen, treibenden Beats und harten Tech-Anteilen. Album Nummer vier trägt den Titel Broken und wurde kürzlich ebenfalls bei dem neuen und hauseigenem Label Ayli-K Records veröffentlicht. Das Auftreten der Protagonisten wirkt ebenfalls recht modern und dystopisch futuristisch zugleich. Dies machen auch die plakativen Cover-Artworks relativ deutlich. Viel mehr ist über dieses Projekt auch nicht weiter bekannt, da es sich stets und nach wie vor im Underground aufhält. Das neue Album beinhaltet elf neue Tracks und eine Gesamtspieldauer von knapp einer dreiviertel Stunde. Zeit sich das Ganze also mal näher anzuhören.
Der Intro-Song "To Be Broken" startet mit lang gezogenen Drones und Synth Pads und einem Sci Fi-lastigen Klangbild. Die erzählerische Stimme trägt relativ dick auf und komprimiert den Instrumental-Teil dadurch etwas sehr. Somit wirkt dieses Intro eher unruhig.
"I Am Freaky" lautet der erste eigentliche Titel und beginnt sogleich mit tanzbaren Bass-Sequenzen, rauhen und straighten Beats sowie Harsh Electro-lastigen Synth-Leads. Hinzu kommen im Hintergrund verhallende sanfte Piano-Melodien, die zusätzlich für einen Kontrast sorgen. Shouts ergänzen sich dabei leicht lispelnd hinzu, beinhalten jedoch einen guten Flow. Das Arrangement wirkt recht klassisch, doch so ohne Weiteres möchte der Track nicht zünden.
Mit weiteren unnatürlich verzerrten Sequenzen legt "Cross The Line" nach. Kurz darauf beginnen ein Future Pop-lastiger Drumbeat sowie verspielte Lead-Synths den Track weiter zu entfalten. Harte Shouts sowie röchelnd gesprochene Vocals tragen zum restlichen Teil bei. Die instrumentelle Mischung wirkt im Rahmen des Harsh Electro relativ klassisch, teilweise sogar ausgeklügelt und dennoch etwas lieblos zusammengesetzt. Nichts desto trotz eine runde Sache!
Mit schrillen Leads setzt "Disowned From Love" weiter nach. Hinzu kommen einige an die 1990er Jahre angelehnte Breakbeats wie auch eigensinnige Vocal Shouts, die sich nicht wirklich in das restliche Klangbild hinein finden wollen. Was jedoch angenehm wirkt sind die weiblich angenehmen Gesänge als auch die treibende Synth Wave-Bassline. Der Instrumental-Teil geht streckenweise doch ziemlich unter, jedoch spaltet auch dieser Track die Gemüter.
"Downs And Downs" ist wieder eine etwas schrillere Electro-Nummer, die sich aus rapiden Sequenzen und tanzbaren Club-Beats zusammen setzt. Auch die Tonalität wirkt stark wie eine klassische Dance-Nummer, hiefür sorgen auch die einfach gesprochenen Texte wie auch die schrillen Lead-Synths. Im Refrain kommen starke Shouts zur Geltung und sorgen dafür, dass diese schlichte Nummer in sich zusammenläuft.
Darauf folgt mit "I Go (Broken Souls)" ein Track mit schwurbelnden Synth-Einlagen sowie Vocoder-verzerrten Vocals, einem straighten Drumbeat und seichten Synth-Melodien. Darüber hinaus ist der gesamte Track etwas marginal aufgebaut, weist jedoch ein strukturiertes Arrangement auf. Auch hier wirken die im Mittelteil ansetzenden harten Shouts etwas zu rauh und gliedern sich nicht so gut in den Gesamtmix. Schön sind jedoch die zur zweiten Hälfte hin ansetzenden Synth Pads und die dahinter stehende Dynamik.
"Blacklist Beat" setzt weiter an mit einigen mysteriösen Effekten und liefert nach kurzer Zeit eine fette und treibende Hauptsequenz, während clubbige Beats für eine fulminante Techno-Nummer sorgen. Hinzu ergänzen sich weitere tonal gekonnt hinzu addierende Sequenzen sowie einige verspielte Leads. Zum Mittelteil hin kommen noch leichte Vocal-Effekt hinzu, an sich handelt es sich jedoch um eine reine Techno-Nummer, die gut ohne Gesang auskommt.
Der darauf folgende "My Mirror" bringt etwas EBM hinein und liefert eine düstere, tiefe Bassline einen straighten 4/4-Beat, weitläufige Effekte und verspielte Melodien. Zusätzlich kommen wieder die gewohnt verzerrten Shouts zum Tragen, die sich in diese Art Song deutlich besser eingliedern als bei vorherigen. Die Mischung ist nicht schlecht und weiß auch auf Dauer zu gefallen.
Eine eher ruhigere Nummer zwischen Electro Pop und IDM mit einigen Glitches und Effekthascherei stellt daraufhin "Blame" dar. Hier erfahren die rauhen Vocals noch eine Vocoder-Überlagerung und liefern einen klassischen Gesamtsound. Hinzu ergänzen sich weitere Melodien und einige verquere Synth-Einlagen.
Mit "Veiled" wird es nochmal ordentlich rasant und clubbig. Harte Beats, hochtönig schrille Sequenzen und schroffe Shouts formen einen gekonnten Harsh Electro-Track mit allem was dazu gehört. Die Mischung ist eingängig, macht nicht viel verkehrt und weiß mit einem Durchlauf zum Tanz anzuregen, jedoch vermisst man hier etwas den Kreativgeist.
Zuletzt folgt mit "The Game" noch eine ruhigere und Tribal-lastigere EBM-Nummer mit einer Menge Percussion- und Synth-Spielereien sowie straightem Beat. Die Mischung klingt nicht schlecht, aber auch hier tragen die Vocals etwas zu dick auf und sorgen so dafür, dass der Instrumental-Teil etwas untergeht.
Fazit:
Auch wenn es das Projekt Freaky Mind bereits seit zehn Jahre gibt, scheint es sich nicht sonderlich verändert zu haben. Broken lehnt an vergangene Alben an und liefert erneut eine Mischung aus Harsh Electro, Electro-Industrial, EBM und Electro Pop. Alles in recht modernem Gewand und mit nachdenklich melancholischen Lyrics versehen. Die Musik an sich wirkt oftmals jedoch tonal etwas unstimmig. Auch wenn ein wirklich hohes Portfolio an Klangelementen zusammen finden, wissen leider nur wenige Songs zu überzeugen. Ab der zweiten Hälfte wird das Album auch nochmal deutlich besser und die Produktion schien hier etwas aufgearbeitet worden zu sein. Generell gilt, dass die Vocals über das gesamte Album etwas zu dick auftragen, weniger ist manchmal mehr. Schade eigentlich, denn Potenzial ist vorhanden. Mehr als einen mittleren Durchschnitt liefert dieses Album jedoch nicht ab.
Lieblingstrack: The Game
Bewertung: 5(,5)/10
Mit schrillen Leads setzt "Disowned From Love" weiter nach. Hinzu kommen einige an die 1990er Jahre angelehnte Breakbeats wie auch eigensinnige Vocal Shouts, die sich nicht wirklich in das restliche Klangbild hinein finden wollen. Was jedoch angenehm wirkt sind die weiblich angenehmen Gesänge als auch die treibende Synth Wave-Bassline. Der Instrumental-Teil geht streckenweise doch ziemlich unter, jedoch spaltet auch dieser Track die Gemüter.
"Downs And Downs" ist wieder eine etwas schrillere Electro-Nummer, die sich aus rapiden Sequenzen und tanzbaren Club-Beats zusammen setzt. Auch die Tonalität wirkt stark wie eine klassische Dance-Nummer, hiefür sorgen auch die einfach gesprochenen Texte wie auch die schrillen Lead-Synths. Im Refrain kommen starke Shouts zur Geltung und sorgen dafür, dass diese schlichte Nummer in sich zusammenläuft.
Darauf folgt mit "I Go (Broken Souls)" ein Track mit schwurbelnden Synth-Einlagen sowie Vocoder-verzerrten Vocals, einem straighten Drumbeat und seichten Synth-Melodien. Darüber hinaus ist der gesamte Track etwas marginal aufgebaut, weist jedoch ein strukturiertes Arrangement auf. Auch hier wirken die im Mittelteil ansetzenden harten Shouts etwas zu rauh und gliedern sich nicht so gut in den Gesamtmix. Schön sind jedoch die zur zweiten Hälfte hin ansetzenden Synth Pads und die dahinter stehende Dynamik.
"Blacklist Beat" setzt weiter an mit einigen mysteriösen Effekten und liefert nach kurzer Zeit eine fette und treibende Hauptsequenz, während clubbige Beats für eine fulminante Techno-Nummer sorgen. Hinzu ergänzen sich weitere tonal gekonnt hinzu addierende Sequenzen sowie einige verspielte Leads. Zum Mittelteil hin kommen noch leichte Vocal-Effekt hinzu, an sich handelt es sich jedoch um eine reine Techno-Nummer, die gut ohne Gesang auskommt.
Der darauf folgende "My Mirror" bringt etwas EBM hinein und liefert eine düstere, tiefe Bassline einen straighten 4/4-Beat, weitläufige Effekte und verspielte Melodien. Zusätzlich kommen wieder die gewohnt verzerrten Shouts zum Tragen, die sich in diese Art Song deutlich besser eingliedern als bei vorherigen. Die Mischung ist nicht schlecht und weiß auch auf Dauer zu gefallen.
Eine eher ruhigere Nummer zwischen Electro Pop und IDM mit einigen Glitches und Effekthascherei stellt daraufhin "Blame" dar. Hier erfahren die rauhen Vocals noch eine Vocoder-Überlagerung und liefern einen klassischen Gesamtsound. Hinzu ergänzen sich weitere Melodien und einige verquere Synth-Einlagen.
Mit "Veiled" wird es nochmal ordentlich rasant und clubbig. Harte Beats, hochtönig schrille Sequenzen und schroffe Shouts formen einen gekonnten Harsh Electro-Track mit allem was dazu gehört. Die Mischung ist eingängig, macht nicht viel verkehrt und weiß mit einem Durchlauf zum Tanz anzuregen, jedoch vermisst man hier etwas den Kreativgeist.
Zuletzt folgt mit "The Game" noch eine ruhigere und Tribal-lastigere EBM-Nummer mit einer Menge Percussion- und Synth-Spielereien sowie straightem Beat. Die Mischung klingt nicht schlecht, aber auch hier tragen die Vocals etwas zu dick auf und sorgen so dafür, dass der Instrumental-Teil etwas untergeht.
Fazit:
Auch wenn es das Projekt Freaky Mind bereits seit zehn Jahre gibt, scheint es sich nicht sonderlich verändert zu haben. Broken lehnt an vergangene Alben an und liefert erneut eine Mischung aus Harsh Electro, Electro-Industrial, EBM und Electro Pop. Alles in recht modernem Gewand und mit nachdenklich melancholischen Lyrics versehen. Die Musik an sich wirkt oftmals jedoch tonal etwas unstimmig. Auch wenn ein wirklich hohes Portfolio an Klangelementen zusammen finden, wissen leider nur wenige Songs zu überzeugen. Ab der zweiten Hälfte wird das Album auch nochmal deutlich besser und die Produktion schien hier etwas aufgearbeitet worden zu sein. Generell gilt, dass die Vocals über das gesamte Album etwas zu dick auftragen, weniger ist manchmal mehr. Schade eigentlich, denn Potenzial ist vorhanden. Mehr als einen mittleren Durchschnitt liefert dieses Album jedoch nicht ab.
Lieblingstrack: The Game
Bewertung: 5(,5)/10
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